Non Performing Loans - das Vermächtnis der Krise

Der durch die Finanzkrise 2008 ausgelöste Anstieg notleidender Kredite hat dazu geführt, dass der Bestand an notleidenden Krediten in Europa im Jahr 2015 einen Höchststand von 1,2 Billionen Euro erreicht hat. Seitdem kämpfen die Banken mit diesem Problem. Doch was sind notleidende Kredite und wie werden sie kategorisiert?

Non-Performing Loans (NPL) sind Kredite, bei denen der Kreditnehmer, sei es eine Privatperson oder ein Unternehmen, nicht in der Lage ist, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Diese Kredite werden daher verspätet, nur teilweise oder gar nicht zurückgezahlt. Seit der Weltwirtschaftskrise 2008-2009 bereiten NPLs den europäischen Banken - insbesondere in Griechenland, Italien und Spanien - große Sorgen.

Im Zuge der Krise hatten die Kreditnehmer Schwierigkeiten, ihre Kredite zurückzuzahlen, und der wirtschaftliche Druck führte zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit und der Unternehmensinsolvenzen. In der Folge stieg das Volumen der notleidenden Kredite dramatisch an - in Europa stärker als anderswo.

Loan Klassifizierung

Seit 2018 legt der International Financial Reporting Standard (IFRS) 9 fest, wie Kredite zu klassifizieren sind. Die Klassifizierung hat Auswirkungen auf die Bilanz einer Bank. Wenn Kreditnehmer ihren Verpflichtungen nicht nachkommen können, muss die Bank ihr Kapital erhöhen, um dem Risiko Rechnung zu tragen.

Stufe ein: Der Kredit wird erfüllt.
Der Kreditnehmer erfüllt seine Verpflichtungen. Die Banken schätzen den erwarteten Kreditverlust (Expected Credit Loss, ECL) nur für die nächsten 12 Monate und begrenzen damit den Kapitalbedarf.

Stufe zwei: Notleidend.
Der Kreditnehmer erfüllt seine Verpflichtungen nicht. Kredite, die 30 Tage überfällig sind, sollten in Stufe zwei überführt werden. Dies bedeutet, dass die Bank die geschätzten Verluste über die gesamte Laufzeit des Kredits berücksichtigen und höhere Rückstellungen bilden muss, wodurch Kapital in der Bilanz gebunden wird.

Stufe drei: Gefährdet.
Der Kreditnehmer ist weit davon entfernt, seinen Verpflichtungen nachkommen zu können. Kredite, die 90 Tage überfällig sind, werden in die dritte Stufe überführt, und die geschätzten Verluste steigen, wodurch die erforderliche Kapitalrückstellung zunimmt.

Intrum arbeitet im Auftrag von Banken und anderen Unternehmen, um Gelder von Privatpersonen und Organisationen beizutreiben und so die Wirtschaft am Laufen zu halten. Wir kaufen Portfolios notleidender Kredite und ermöglichen es den Banken, diese aus ihren Bilanzen zu entfernen. Unser ethischer Ansatz bedeutet, dass die Kreditgeber sicher sein können, dass ihre Kunden unterstützt werden und ein nachhaltiger Zahlungsplan vereinbart wird.

Für mehr Informationen, fordern Sie den Economy in Focus an

Die Ausgabe, die im September 2023 veröffentlicht wurde, befasst sich eingehend mit dem wirtschaftlichen Phänomen der notleidenden Kredite, wie sie funktionieren und wie sie sich in Zukunft entwickeln könnten.